Laura Delitalia-Möller

Wenn ich beginne zu malen, exisitert vom endgültigen Zustand des Bildes keine genaue Vorstellung. Jedes einzelne Bild entsteht im Zusammenhang mit anderen Bildern, die zusammengenommen eine Reihe ergeben. Jede Reihe von Bildern,
die ich male, folgt einer Grundidee: es kann sich zum Beispiel um eine einfache geometrische oder aber um eine komplexe, organische Form handeln.

Auf den relativ großen Formaten (circa 170 x 150 cm) male ich mit unterschiedlich verdünnten Ölfarben - erst lasierend, dann immer deckender -, die ich mit großen Spachteln und verschiedenen Pinseln auf die Bildfläche auftrage. Sehr flüssig aufgetragene Farbe wird zum Teil wieder weggewischt, so dass das Zusammenspiel mit den darunterliegenden Flächen eine Tiefenwirkung erzeugt. Der Aufbau des Bildes entwickelt sich aus zwei Farben, die als Polaritäten gesetzt werden; der folgende malerische Prozess ist geprägt durch das Erreichen einer Harmonie und dem bewussten Bruch mit ihr. In diesem andauernden Wechselspiel lasse ich räumliche Wirkungen entstehen, die an Landschaften erinnern können. Die großformatige Leinwand ermöglicht es mir, kraftvolle Bewegungen für den malerischen Ausdruck wirksam werden zu lassen, so dass sich im Duktus die Aktion des Malens wiedererkennen läßt und aus der gesetzten Farbe Bewegung entsteht.