Konkurrenz für das »Informell«

Vergabe der Piepenbrock-Förderpreise

Der Piepenbrock-Kunst-Förderpreis wird am heutigen Samstag, 7. Dezember, zum vierten Mal vergeben. Maria-Theresia Piepenbrock, der Präsident der Universität Osnabrück, Professor Rainer Künzel, und Dr. Bernd Küster von der Kunsthalle Wilhelmshaven als Mitglieder der Jury haben gestern die Arbeiten von 39 Kunststudentinnen und -studenten der Universität begutachtet. Die Namen der mit fünf Preisen Ausgezeichneten werden heute um 11 Uhr im Zeichensaal des Fachgebietes Kunst/Kunstpädagogik in der Seminarstr. 33 bekanntgegeben. Aus der Summe von 15000 DM werden nicht nur die Preise vergeben, sondern auch wieder Arbeiten aus der Ausstellung angekauft.

»Die Arbeiten, die wir hier gesehen haben, besitzen viel Substanz«, lobte Frau Piepenbrock nach dem Rundgang, während Professor Künzel eine durchgängige Steigerung der künstlerischen Qualität feststellte. Dies deute auch auf die gute Ausbildung im Fachgebiet. Dessen Arbeit wird durch die Ankäufe fortlaufend dokumentiert. Bislang gebe es für die Sammlung mit Arbeiten von Osnabrücker Kunststudenten aber noch keine genauen Pläne, sagte Frau Piepenbrock.

Inzwischen können sich alle Interessierten einen Überblick über vielfältige künstlerische Verfahren und Impulse verschaffen. Für die Dauer der Ausstellung - erstmals dauert die eine ganze Woche - sind die Ateliers zu »Galerieräumen« umfunktioniert, in denen sich ein oder zwei Studierende vorstellen. Nicht nur das Spektrum der Techniken von der Malerei über Bildhauerei bis hin zu Fotografie, Grafik oder Zeichnung ist denkbar umfangreich. Daneben finden sich auch vielfältige Themen. Besonders auffällig: neben dem Informell behauptet sich auch eine starke »Strömung« gegenständlicher Malerei. (lü)


aus: Neue Osnabrücker Zeitung vom 7. Dezember 1996


Förerpreise für sechs Studierende

Im Rahmen des Piepenbrock-Kunstförderpreises 1996 sind fünf Preise an sechs Kunststudentinnen vergeben worden. Im Bereich Malerei wurde Ok-Hee Jeong (Klasse Prof. Rainer Mordmüller) ausgezeichnet, während im Fach Fotografie die Auszeichnung an Corinna Mund (Klasse Prof. Klaus Sliwka) ging. Anja Michalski und Claudia Romans erhielten den Förderpreis im Bereich Spiel/Bühne für ihre Aufführung "Gummiwelten". Zwei Auszeichnungen gingen an den Bereich Radierung/Lithographie. Regis Baumans wurde für ein Kinderbuch, Barbara Croé (beide Klasse Thomas Rohrmann) für ein Malerbuch ausgezeichnet. Die Arbeiten der Preisträgerinnen und der weiteren für den Preis nominierten Studenten und Studentinnen sind im Uni-Gebäude an der Seminarstraße 33 noch bis zum 12. Dezember ausgestellt. Parallel zur Ausstellung finden noch folgende Vorträge jeweils im Zeichensaal des Fachgebietes Kunst statt. Dr. Ursula Blanchebarbe spricht am Dienstag, 10. Dezember, über "Die Rubenspreisträger, Prof. Elke Hergert am Mittwoch, 11. Dezember, über "Könnnen Künstler denken - Künstlertheorien, ein Teil der bildenden Kunst?" und Rainer B. Schossig am Donnerstag, 12. Dezember, über "Kunst im virtuellen Raum - des Kaisers neue Medien?". Die Vorträge beginnen jeweils um 17 Uhr.

aus: Neue Osnabrücker Zeitung vom 10. Dezember 1996