(Die Jury begutachtet fleißig: Prof. Rainer Künzel, Maria-Theresia Piepenbrock, Ursula Bode, Dr. Bernd Küster und Prof Gerd Winner vor der Installation "Last Resort" von Angela Große. Foto: Michael Hehmann)

"Ganze Reihe von neuen Namen"

Jury suchte Piepenbrock-Preisträger

Es gibt zwar Kaffe und Weihnachtsgebäck, aber ansonsten ist die Sache wieder mal kniffelig: In den Räumen des Fachgebietes Kunst der Universität tagt an diesem Freitag die Jury, die über die diesjährigen Piepenbrock-Kunstförderpreise entscheiden wird. Rundgänge durch die Werkstatträume, Beratungen und immer wieder Diskussionen um die richtige Entscheidung - ein bisschen geht es zu wie beim Konklave, wenn Kunstkritikerin Ursula Bode, Dr. Bernd Küster vom Olderburger Landesmuseum, Prof. Gerd Winner von der Münchner Akademie der Bildenden Künste, Osnabrücks Uni-Präsident Prof. Rainer Künzel und Maria-Theresia Piepenbrock zusammensitzen. Dabei kennen sich die Damen und Herren inzwischen bestens. In dieser Zusammensetzung war die Jury bereits mehrfach tätig.

"Zum Glück sind wir nicht zum ersten Mal zusammen. Da lassen sich Entwicklungen besser beobachten", sagt Bernd Küster vor der Bekanntgabe der Ausgezeichneten am heutigen Samstag um 11.30 Uhr im Fachgebiet Kunst. Die Favoriten der vergangenen Jahre sollen nicht immer wieder prämiert werden. Darin sind sich alle einig. Statt dessen legen die Juroren Wert auf künstlerische Entwicklungsprozesse - und vor allem auf Newcomer. "In diesem Jahr sind wieder eine ganze Reihe von neuen Namen dabei", freut sich vor allem Ursula Bode, bevor Küster dem ganzen Fachgebiet erst einmal "außergewöhnlich gutes Niveau" bescheinigt.

Nicht nur die Jury-Mitglieder sind die gleichen. Ein bisschen ähneln sich auch die Themen der Diskussion. Da ist von der gründlichen Ausbildung im Fachgebiet die Rede, von der gründlichen Schulung vor allem in den grafischen Techniken. Die sorgfältig gemachten Künstlerbücher seien herauszuheben, betont Ursula Bode und sagt: "Es gibt heute kaum noch Studierende, die so etwas anfertigen". Die Qualität der Malerei hebt Gerd Winner noch hervor und betont mit Nachdruck, dass nur ein guter Künstler auch ein guter Pädagoge sein könne, bevor die Tür wieder zugeht. Bitte keine Störung - die Jury tagt.

Aber da sind noch die wie in jedem Jahr sauber aufgeräumten Werkräume, in denen die Studierenden bis zum 21. Dezember ihre Arbeiten präsentieren. Wie auf dem Lehrplan ist hier alles nach Sparten geordnet. Malerei und Grafik, Handzeichnung und Skulptur, dazu Foto und Bühnenspiel: Die während der Laufzeit täglich von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnete Ausstellung vermittelt einen guten Überblick über Schwächen und Stärken der Studierenden. Einige üben noch in deutlicher Anlehnung an Lehrer oder große Namen der Kunst, andere haben sich bereits freigeschwommen. Wie jedes Jahr gibt es nun die Preisträger - und ein Rahmenprogramm zur Ausstellung. (lü)

aus: Neue Osnabrücker Zeitung vom 15.12.2001

Förderpreis für 6 Studierende















Osnarück (eb) - Gestern wurde der Piepenbrock-Kunst-Förderpreis an 6 Studierende dess Fachbereiches Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück überreicht. Die Preisträgerinnen: Monika Beyer (Gesamtwerk Malerei, Fotografie, Radierung), Susanne Heitmann (Malerei), Sarah Bertram (Druckgrafik), Ina Tiemann (Zeichnung), Silke Altepost und Romy Kreher (Spiel + Bühne). Alle nominierten Arbeiten sind bis Freitag (21.12.) im Kunst-Gebäude (Seminarstr. 33, Eingang Große Rosenstr., Raum 308) zu sehen. Heute um 16 Uhr findet eine "Kunstauktion" statt. Unser Foto zeigt Maria-Theresia Piepenbrock (2.v.r.) mit den Jury-Mitgliedern Ursula Bode, Bernd Küster und Uni-Präsident Prof. Dr. Rainer Künzel. (Foto: Hilbrenner)

aus: Osnabrücker Nachrichten vom 16.12.2001