Nora Barsch, Victoria Gentsch, Leonie Glatz, Julia, Koch, Helge Liebsch, Frauke Wintermann

Konzept
Titel: Präsentation Netzwerk Photogeschichte

Im WS 2011/12 beschäftigte sich das Masterseminar Photographie inhaltlich mit der Photogeschichte. Hierbei ging es nicht um ein sukzessives Durchschreiten historisch fachlicher Begebenheiten oder um eine stilistische Entwicklung des Mediums. Vielmehr standen die Vernetzung und gegenseitigen Abhängigkeiten aller die Photographie betreffenden Faktoren im Zentrum der Beschäftigung.
Nach der intensiven Auseinandersetzung mit vorgegebener Lektüre zur Photogeschichte in den vorgelagerten Semesterferien konnte so gleich mit Beginn des Wintersemesters mit der strukturellen Arbeit begonnen werden. Hierbei wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Sitzung zu Sitzung deutlicher, dass die Photogeschichte keinesfalls eindimensional, d.h. in zeitlicher Abfolge geschrieben werden kann. Da aber das Ziel des Seminars eine Visualisierung eines Stammbaums zur Photogeschichte war, bestand die Notwendigkeit, eine adäquate Form der Präsentation zu finden resp. zu entwickeln.
Schnell waren zwei Formate gefunden: bubble, ein online-Mindmap Format, welches den Seminarteilnehmern über „sharing“ die Möglichkeit bot, gemeinsam auch außerhalb des Seminars an der Entwicklung des Stammbaums zu arbeiten. Der sich direkt nach der Aufnahme der Arbeit herausstellende Nachteil dieses Formates liegt in seiner zu starken Verhaftung im „mindmapping“ und so entschlossen sich die Studierenden für das zweite Format: prezi, ebenfalls ein online-Format. Der Vorteil der gemeinsamen Bearbeitung von den verschiedensten Standorten aus blieb somit erhalten. Ausschlag für diese Präsentationsform aber war die Möglichkeit, die (fast nur) dreidimensional darstellbaren Vernetzungen und Ebenen der Photogeschichte hier über die in prezi möglichen Einstellungen visuell nachempfindbar zu machen.

Der Seminargruppe war von Anfang klar, dass das Schreiben einer Photogeschichte ein Kampf gegen Windmühlen sein würde und hier setzt der didaktische Nutzen dieses Seminars an, der den Studierenden im Falle eines so komplexen  Sachverhaltes verdeutlicht, dass Geschichte, die sich linear entwickelt, sich keinesfalls linear analysieren und beschreiben lässt. Ebenso lässt sich Geschichte nicht innerhalb von 14 Seminarsitzungen zusammentragen. Das Format prezi bietet den Studierenden (und im weiteren ihren Schülern) die Möglichkeit, semesterübergreifend zu arbeiten.
Die hier vorliegende Präsentation ist noch lange nicht beendet, diesen Anspruch aber erhebt sie auch nicht. Vielmehr stellt sie eine Aufforderung an die nächsten Geschichtsseminare dar, Semester für Semester den Stammbaum weiter zu schreiben und so - vielleicht irgendwann - die Zukunft einzuholen.