Horreis, Anna

Nominiert für den Bereich Malerei

Schulausbildung
2010
Abitur am Gymnasium Wesermünde, Bremerhaven


Studium
Seit 2010
Kunst/Kunstpädagogik und Germanistik an der Universität Osnabrück

Seit 2011
Tutorentätigkeit im Fach Kunst/Kunstpädagogik



Konzept Malerei auf Tondi
Meine Malereien sind in einer intensiven Auseinandersetzung mit der Formensprache des Barock entstanden. In Betrachtung von Werken dieser Zeit entstanden zahlreiche Skizzen, die als Grundlage für meinen Arbeitsprozess dienten. Hierbei griff ich mir jeweils einzelne Elemente dieser Werke heraus, kombinierte Motive neu und variierte sie. Die Farben veränderte ich bis hin zu sehr intensiven, manchmal schrillen Farbtönen, die im Kontrast zur Farbigkeit der jahrhundertealten Vorlagen stehen.
Das Format des Tondos interessiert mich in besonderer Weise. Es stellt Bezüge zur Deckenmalerei her, dementsprechend befinden sich einige meiner Figuren im Flug oder im freien Fall. Das Tondo bietet darüber hinausgehend andere und für mich völlig neue Arbeits- und Betrachtungsmöglichkeiten. Anders als das rechteckige Format legt es nicht so sehr fest, wie es betrachtet werden soll und lädt geradezu dazu ein, es zu drehen und mit verschiedenen Betrachtungsweisen zu spielen. So war auch zu Beginn meines Arbeitsprozesses nicht bei allen Arbeiten klar, wie ich sie später ausrichten würde. Das Format ist somit prägend für meine Arbeitsweise.

Zu Beginn meines Arbeitsprozesses trug ich jeweils eine polychrome abstrakte Farbschicht auf die Leinwand auf, die an einigen Stellen der fertigen Bilder noch immer sichtbar ist. Darüber setzte ich dann die zumeist farbigen Konturlinien meiner Bildelemente. Die Ausgestaltung erfolgte durch verschiedene zum Teil stark mit Wasser verdünnte Farbschichten, die im Kontrast zu stellenweise pastosem Farbauftrag stehen.