Ozolnieks, Mirja

Nominiert für den Bereich Bildhauerei

Schulausbildung
2006
Abitur am Gymnasium Oesede

Studium
Seit  2010
Studium im Fachbereich Kunstpädagogik und Geschichte auf gymnasiales Lehramt an derUniversität Osnabrück.

2007-2010
Bachelor of Arts Darstellendes Spiel/ Kunst in Aktion und Kunstwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig

2006-2007
Regieassistenz und Abendspielleitung am Theater Osnabrück

Konzept "Die Kreisform als Gestaltungsprinzip für ein mehrteiliges abstraktes Skulpturenensemble "

Vor dem Arbeitsprozess habe ich mir zur Inspiration verschiedene Skulpturen in Bildbänden, im Internet und auf Ausstellungen angesehen. Meine Favoriten kopierte, fotografierte oder druckte ich aus. Beim genauen Betrachten des Materials fiel auf, dass jede Skulptur Kreiselemente aufwies. Daraus entwickelte sich die Idee, den Kreis als Grundelement für meine Skulpturen zu wählen. Der Kreis ist eine sehr interessante geometrische Figur, die sehr viele gestalterische Möglichkeiten bietet. Ich kann ihn an jeder beliebigen Stelle auftrennen, Stücke entfernen und wieder neu und anders zusammenfügen, so entstehen immer wieder neue Figuren. Dieses Prinzip verwendete ich beim Arbeitsprozess. Doch der Kreis als alleiniges Gestaltungsprinzip genügte mir nicht und ich machte mir weitere Gedanken, welche geometrische Figur ich zusätzlich für den Gestaltungsprozess wähle. Der Kreis ist endlos. Es lässt sich kein Anfang und kein Ende festmachen und er hat keine Richtung. Im Gegensatz hierzu steht die Gerade. Sie hat eindeutig einen Anfang und ein Ende. Anders als der Kreis nimmt sie eine klare Richtung im Raum ein. Dieser Antagonismus hat mich gereizt und auf dieser Grundlage entwickelte ich mein Konzept. Die Kreisskulpturen modellierte ich mit Gips und für die Geraden verwendete ich Rundhölzer. Der Materialmix von Holz und Gips ist ein spannender Aspekt meiner Arbeit und veranschaulicht noch einmal den Gegensatz von Kreis und Gerade. Weil der Kreis und die Gerade als geometrische Figur so verschieden sind, ist es mir wichtig ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen Figur und Stab herzustellen. Entweder stützt der Stab die Skulptur oder die Skulptur stützt den Stab. Ein weiter Punkt des Ensembles ist das Spiel mit den Richtungen. Weil Kreise keine Richtung aufweisen, habe ich einen großen Wert auf die unterschiedlichen Richtungen und auch Ebenen der Gerade im Raum gelegt. Es ist ein Spiel der Skulpturen, ein Untereinander-Reagieren. Auch das Raumkonzept Basiert auf dem Spiel von Richtungen und Ebenen im Raum.