Siebert, Corinna

Nominiert für den Bereich visuelle Medien | Serigraphie

Schulausbildung
2010
Abitur an der Carl-Friedrich-Gauss Schule Hemmingen

2006- 2007
10-monatiger Auslandsaufenthalt an der Jackson-Hole High School in Wyoming – USA

Studium
Seit 2012
Studentin an der Universität Osnabrück mit den Fächern Kunst und Anglistik


Ausstellungen/Wettbewerbe
2010
Ausstellung des Bild des Monats Februar 2010 an der KGS Hemmingen
Teilnahme am Kunstpreis Laatzen 2010

 

Konzept „Malerei vs. Serigrafie“

In der Malerei habe ich mich mit explosionsartigen, kraftvollen aber vor allem abstrakten Strukturen auseinander gesetzt. Diese fertigen Arbeiten habe ich dann zunächst abfotografiert, um sie später am Computer in Siebdruckvorlagen umzuwandeln. Dies geschah indem aus den Malereivorlagen bestimmte Bereiche ausgewählt, vergrößert und als neue Siebdruckvorlage dargestellt wurden. An einigen Stellen finden sich diese vergrößerten Motive in mehreren Drucken wieder, da sich bestimmte Ausschnittsbereiche überschneiden. Immer wiederkehrende Muster wie zB. der Kreis oder der fließende Tropfen durchziehen somit die Serigrafie. Durch Veränderung der Schwellenwerte und der Ausschnittwahl entstanden sehr ausdrucksstarke und vielseitige Bildmotive, die denen der malerischen Arbeiten kaum mehr ähnelten. Hierbei war die Schwindung und Bildung von neuen und alten Flächen eine interessante Beobachtung. Die Bilder entwickelten eine Eigendynamik und beim Drucken verstärkte sich diese Bildsprache. Freie Formen und Strukturen, die sich zu bewegen scheinen, geben den Bildern einen lebendigen und vibrierenden Ausdruck. Linien, Stränge, Schnüre und Kurven bestimmen den Blickverlauf des Auges. Bewegung und Abstraktion sind somit die zentralen Themen in den zehn Werken.
Damit diese Bildsprache der explosiven aber manchmal auch zarten Formen aufrechterhalten werden kann, habe ich mich, was die Farbwahl angeht, für schlichte Grautöne entschieden. Nur die dritte Schicht ist eine ausdrucksstarke Farbe - für die ersten fünf Bilder ein Magentaton und für die anderen fünf ein Minzton. Beide Farben wirken sehr unnatürlich und künstlich und fallen dem Betrachter stark ins Auge. Diese abstrakten Farben sollen den verträumten, schwungvollen Charakter der Bilder unterstreichen und bilden gleichzeitig gegenüber gestellt einen auffälligen Warm-Kalt-Kontrast. Man kann also von zwei Siebdruckreihen mit jeweils 5 Bildern sprechen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass meine praktische Arbeit zum Thema „Malerei vs. Serigrafie“ meinen Vorstellungen entsprechend umgesetzt werden konnten, und mich darüber hinaus eine Weiterarbeit in diesem Themengebiet sehr interessieren würde