Brinkman, Jan-Hendrik

Nominiert für den Bereich Druckgraphik (Lithographie)

Studienbeginn
WS 2010/11

abstract:
Eine Annäherung an die Bildwelt
Das zentrale Thema der Arbeiten ist das konträre Verhältnis von Sehnsucht und Abgrund. Mögen die dargebotenen Stücke mit ihren verschiedenen Kulissen noch so verträumt wirken, zuweilen gar idyllisch, oder bittersüß daherkommen, lauert der Abgrund, die Schlucht, doch in jedem der Bilder.
Die dargebotenen Szenerien entspringen der Fantasie, aber sind in der realen Welt verankert. Dekorative Muster. Vanitas-Symbolik. Elemente des Comics werden aufgegriffen. Die Werbung der fünfziger und sechziger Jahre geht unterschwellig mit einer jugendlichen Auffassung des „leichten“ Lebens einher. Der Bezug auf die Popkultur, sowohl die Literatur als auch Musik betreffend, drängt sich ebenso auf wie der auf die Bildende Kunst, welche teilweise motivische Patenschaft übernimmt. Ihren Ursprung in der klassischen Figurendarstellung, karikaturistische Züge tragend agieren die Charaktere in einer Bildwelt, jedoch auf den unterschiedlichsten Bühnen, wobei sich die Farbe wie „der Zuckerguss über die zerkratzte Oberfläche“ hüllt.
Das Spiel von Fläche und sich verlierender Linie bestimmt grundsätzlich die Lithographien. Leere Sprechblasen und Schrift unterstützen oft die Collagen, welche in der Tradition des Filmplakates stehen, Sinnbild der Doppelbödigkeit sind.

„Grafikexplosion“ - Ausstellungskonzept
Ein Plakat bildet den Ausgangspunkt für die Inszenierung der Lithographien und auf ihnen basierender Collagen. Hierbei steht zum einen der serielle Charakter der Druckgraphik, zum anderen das Verhältnis von Tradition und einer moderneren Ausrichtung von Kunst im Vordergrund. Das Mobile setzt sich mit dem Titel des Plakats, „Grafikexplosion“, auseinander und stellt eine Verbindung zum dreidimensionalen Raum der Ausstellungsfläche her.


Kontakt
j.h.brinkmann@gmx.net