Eileen Kronshage

Nominiert für den Bereich Bildhauerei

Der gekrümmte Raum- oder die Anmut des 21. Jahrhunderts
Die Krümmung von Raum und Zeit wird durch Masse, und jede andere Form von
Energie, verursacht. Die Masse bestimmt zudem, wie sich die Raumzeit
krümmt. Der Mensch erlebt im Alltag Ort und Zeit als zwei verschiedene
Gegebenheiten, während sie sich in der Physik bedingen.
Der gekrümmte Raum schafft also ein Kontinuum zwischen Raum und Zeit- die
Anmut des 21. Jahrhunderts. Dabei stellt die Anmut nicht nur den Begriff
der Ästhetik und somit sowohl der sinnlichen Wahrnehmung allgemein als
auch der Wahrnehmung von Schönheit in der Natur und Kunst dar. Es geht
ebenfalls um das Anmuten, das in bestimmter Weise Wirken und auch das
Zumuten. Die Wirkung und Erfahrung von Raum und Zeit, in einer Zeit der
Verunsicherung und Instabilität, welche sich im gekrümmten Raum
wiederfinden.

Die Rauminstallation schafft durch ihre Begehbarkeit in erster
Linie einen neuen Raum. Dieser wird durch die Installation bestimmt und
soll durch den Besucher erfahren werden. Ausgangspunkt für die Formgebung
und -gestaltung war, wie in meinen früheren Arbeiten auch, die
Überlegung wie sich eine abstrakte fließende Masse im Raum verhält und
ausbreitet. Die aktuelle Installation kann somit als Entwicklungsprozess
von der raumverdrängenden zur raumschaffenden Installation betrachtet
werden.