Katharina Meyer

Nominiert für den Bereich Handzeichnung

Das Portrait und seine surreale Verfremdung
Destruktion – Konstruktion. Beide Begriffe sind der Ursprungsgedanke meiner Portraitzeichnungen. Ausgehend von der Auflösung des menschlichen Gesichtes innerhalb seiner Beschaffenheit habe ich zur surrealen Verfremdung gefunden. Die Destruktion, das heißt die Zerstörung, das Niederreißen, steht mit der Konstruktion, dem Schaffenden, Lebendigem, in einem bildlichem Kontext. Der Schwerpunkt der Reihe liegt darauf, dass die Figuren der Destruktion ausgesetzt sind und gleicheizeitig entweder im Kontrast oder in Verbindung zur Konstruktion stehen. Jedoch beeinträchtigt die Verfremdung die Figuren nicht oder sie sind sich dieser nicht bewusst. Der Bildausschnitt ist so gewählt, dass alle Portraits im Brustbereich enden und so der Fokus auf dem Gesichtsausdruck der Person liegt. Der Betrachter steht so in engem Kontakt mit der Figur ohne jedoch Teil des Bildkontextes zu werden.