(Prof. Dr. C. Rollinger, E. Heitling, I. Glapa, M.-T. Piepenbrock & J. Raddatz)

 

Piepenbrock Kunstförderpreis an Studierende der Universität Osnabrück vergeben

Ausstellungswoche »White Cube« mit abwechslungsreichem Rahmenprogramm

Wer sich interessiert, was junge kreative Studierende des Faches Kunst der Universität Osnabrück in den Bereichen Druckgrafik, Malerei, Fotografie, Spiel + Bühne, Bildhauerei und Visuelle Medien gestalten, hat in der kommende Woche ein schönes Ziel: Im Unigebäude an der Seminarstraße 33 werden bis zum Freitag, 18. Dezember, die für den Piepenbrock Kunstförderpreis nominierten Arbeiten gezeigt. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gab Stifterin Maria-Theresia Piepenbrock am Freitagabend (11. Dezember) bekannt. Mit Spannung hatten die Studierenden der 16. Verleihung des angesehenen Kunstförderpreises entgegengefiebert.

Die mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Auszeichnung für junge Kunst ging an die Studierenden Isabel Glapa (Malerei), Meike Förster, Christina Garde, Eva Heitling, Tabea Bothe (Spiel + Bühne) und Jens Raddatz (Siebdruck und Grafik-Design). Außerdem werden eine Arbeit von Isabel Glapa und der Siebdruck »update: vordemberge-gildewart 2.1« angekauft. Sie werden in die Piepenbrock-Sammlung zeitgenössischer Kunst aufgenommen und im Service-Center der Dienstleistungsgruppe in Osnabrück präsentiert.

Die Stifterin Maria-Theresia Piepenbrock hob ihr jahrelanges Engagement für die Kunst in Osnabrück hervor: »Der Kunstförderpreis ist ein Projekt, das eine qualitativ hochwertige Ausbildung und ein bemerkenswertes künstlerisches Schaffen an der Universität Osnabrück demonstriert. Die Kontinuität der Preisverleihung gibt den Initiatoren, Studenten und Lehrenden sowie externen Beobachtern die Möglichkeit, alle Entwicklungen und Schwerpunkte der letzten Jahre im Überblick zu betrachten, zu beurteilen und nicht zuletzt zu genießen.«

Eine fachkundige Jury hatte die Arbeiten der Studierenden am Freitagvormittag begutachtet. Der Jury um Maria-Theresia Piepenbrock gehörten Prof. Dr. Klaus Dierßen (Fachgebiet Fotografie der Universität Hildesheim), Prof. Dr. Hans-Joachim Manske (Hochschule Bremen und Direktor der Städtischen Galerie Bremen), Prof. Thomas Rentmeister (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Freier Künstler, Berlin) und Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger (Präsident der Universität Osnabrück) an.

Die Ausstellung mit den für den Piepenbrock Kunstförderpreis nominierten Arbeiten wird bis Freitag, 18. Dezember, jeweils von 11 bis 17 im Uni-Gebäude an der Seminarstraße 33 gezeigt. Gleichzeitig präsentiert die Universität Osnabrück der Öffentlichkeit im Rahmen ihrer Kunsttage (14. bis 18. Dezember) ein umfangreiches Begleitprogramm. Unter dem Motto »White Cube« lädt das Fach Kunst zu Führungen und Aufführungen des Bereiches Spiel + Bühne ein.

(Quelle: www.uni-osnabrueck.de, 11-12-2009 )

Exotisches Getöse aus dem Keller


Ob laut oder bunt, ob ästhetisch wohlgeformt oder wild und expressiv, ob kritisch oder traditionell: Das Spektrum der künstlerischen Werke, die zurzeit im Gebäude des Fachbereichs Kunst der Universität Osnabrück ausgestellt werden, ist wieder einmal weit gefächert. Anlässlich der 16. Verleihung des Piepenbrock Kunstförderpreises wurden die Arbeitsräume der Kunststudierenden freigeräumt, um eine riesige Galerie zu schaffen, die jetzt die für den Preis nominierten Werke beherbergt.

Aus dem Keller schallt dem Besucher exotisches Getöse entgegen: Hupen, Stimmgewirr und der Ruf des Muezzins bilden die Geräuschkulisse für die Leuchtkästen mit Motiven aus Osnabrück und Kairo, die von Hanna Sophie Prenzel konzipiert wurden.

Ruhig geht es dagegen im Bereich Bildhauerei zu, wo der „Hase im Pfeffer“ liegt oder „Traumschwingungen“ mit sanften Kurven locken. Auf den Aktionsplakaten „Gewalt in der Schule“ von Olga Pfaffenrot schreibt der Klassenlehrer „Einfach mal die Fresse halten“ als Aufforderung an seine Schüler an die Tafel und in der Druckgrafik experimentiert Melvin Neumann mit nicht gegenständlichen Motiven auf Kunststofffolien. Den gesamten Zeichensaal okkupiert Isabel Glapa mit ihrer Installation „Kopfüber, tanz ein Menschenstück für mich“, das von der Jury mit dem Förderpreis im Bereich Malerei bedacht wurde. DIN-A4-Formate bis zu mehr als fünf Meter lange Papierbahnen gestaltete Glapa, die nicht nur an den Wänden des Raumes, sondern wegen der Höhe sogar im Treppenhaus aufgehängt wurden. Mit Ölfarbe, Sprühdosen und allen Arten von Zeichenstiften realisierte sie ihre vitale Vision an der Schnittstelle von Natur und urbanem Raum. Eine Klanginstallation mit Naturgeräuschen und selbst geschriebenen Texten spiegelt Glapas Intention wieder, hiermit als auch in ihrer Malerei Momenthaft-Intuitives mit gesteuerten Elementen zu verbinden und so ein faszinierendes Statement zu menschlicher Wahrnehmung und individuellen Verhaltenskonstrukten abzugeben.

Das „Märchen“ des Dada-Künstlers Kurt Schwitters diente Meike Förster, Christina Garde, Eva Heitling und Tabea Bothe als Vorlage für ihr Schwarzlichttheater, das im Bereich Spiel und Bühne ausgezeichnet wurde. Die Parabel vom Hahn und den drei Eiern, aus denen zwei hübsche Hühnchen und ein kleiner Hahn als Konkurrent zum alten Hahn schlüpfen, wird mit leuchtenden Pappmaschee-Elementen realisiert.

Im Bereich Siebdruck und Grafik-Design konnte schließlich Jens Raddatz die Jury überzeugen, der seine Seriegrafien zum Thema Geschichte und Medienstrategien der Rote-Armee-Fraktion und seine grafischen Forschungen zum Werk des Osnabrücker Konstruktivisten Friedrich Vordemberge-Gildewart präsentiert. Das C-Print, kombiniert mit einem Druck auf Plexiglas, mit dem Titel „update: vordemberge-gildewart 2.1“ wurde angekauft und wird in die Piepenbrock-Sammlung zeitgenössischer Kunst aufgenommen.

(Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung - Online vom 3-4-2010)
http://www.neue-oz.de/_archiv/noz_print/feuilleton/2009/12/24237184.html


Piepenbrock Kunstförderpreis an Studierende vergeben

13.12.2009

Osnabrück (eb) – Kontinuität und Kreativität! Wer sich interessiert, was junge Studierende des Faches Kunst der Universität Osnabrück in den Bereichen Druckgrafik, Malerei, Fotografie, Spiel + Bühne, Bildhauerei und visuellen Medien gestalten, hat in der kommende Woche ein schönes Ziel: Im Unigebäude an der Seminarstraße 33 werden bis zum Freitag, 18. 12. (jeweils von 11 bis 17 Uhr), die für den Piepenbrock Kunstförderpreis nominierten Arbeiten gezeigt. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gab Stifterin Maria-Theresia Piepenbrock am Freitagabend bekannt. Mit Spannung hatten die Studierenden der 16. Verleihung des angesehenen Kunstförderpreises entgegengefiebert. Die mit insgesamt 3000 Euro dotierte Auszeichnung für junge Kunst ging an die Studierenden Isabel Glapa (Malerei), Meike Förster, Christina Garde, Eva Heitling, Tabea Bothe (Spiel + Bühne) und Jens Raddatz (Siebdruck und Grafik-Design). Außerdem werden eine Arbeit von Isabel Glapa und der Siebdruck „update: vordemberge-gildewart 2.1” angekauft. Sie werden in die Piepenbrock-Sammlung zeitgenössischer Kunst aufgenommen und im Service-Center der Dienstleistungsgruppe in Osnabrück präsentiert. Stifterin Maria-Theresia Piepenbrock hob ihr jahrelanges Engagement für die Kunst in Osnabrück hervor: „Der Kunstförderpreis ist ein Projekt, das eine qualitativ hochwertige Ausbildung und ein bemerkenswertes künstlerisches Schaffen an der Universität Osnabrück demonstriert.“ Die Kontinuität der Preisverleihung gibt den Initiatoren, Studenten und Lehrenden sowie externen Beobachtern die Möglichkeit, alle Entwicklungen und Schwerpunkte der letzten Jahre im Überblick zu betrachten, zu beurteilen und nicht zuletzt zu genießen.” Eine fachkundige Jury hatte die Arbeiten der Studierenden am Freitagvormittag begutachtet. Das Foto zeigt Maria-Theresia Piepenbrock und Universitätspräsident Prof. Dr. Claus Rollinger mit den Preisträgerinnen und Preisträgern Christina Garde (2. v. l.), Isabel Glapa (M.) und Jens Raddatz (r.) Im Hintergrund das prämierte Werk von Isabel Glapa. Parallel zur Ausstellung präsentiert die Universität Osnabrück der Öffentlichkeit im Rahmen ihrer Kunsttage (14. bis 18. 12.) ein umfangreiches Begleitprogramm. Unter dem Motto „White Cube” lädt das Fach Kunst zu Führungen und Aufführungen des Bereiches Spiel + Bühne ein.

(Quelle: Pressestelle Universität Osnabrück, 14-12-2009)